Im Rahmen der Weiterbildung für Absolventinnen und Absolventen startet die Akademie der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen gGmbH wiederholt Fachvorträge zum Thema Büro- und Projektwirtschaftlichkeit, Kennzahlen, Kalkulation und Wirtschaftlichkeitsprüfung im Architektur- und Ingenieurbüro. Referent Selinger leitet diese Ganztags-Veranstaltungen. Im Schnitt nehmen 60 bis 150 Absolventinnen und Absolventen teil. Von den Architekten und Ingenieuren ist i.d.R. ein Teil im Angestelltenstatus tätig und die anderen bereits im freiberuflichen Status bzw. in der Absicht, die Selbstständigkeit in Erwägung zu ziehen.
Fragen der eigenen Marktposition und Erkenntnisse der strategischen Büroausrichtung sind im Gesamtzusammenhang und in Bezug auf das Thema der Wirtschaft zu klären. Vor diesem Hintergrund geht Referent Selinger zuerst auf die marketingspezifischen Rahmenbedingungen ein, bevor er zum wirtschaftsspezifischen Teil überleitet. In einigen Fällen wird auch vertieft auf gesellschaftsrechtliche Konstruktionen und Rahmenbedingungen eingegangen und Themenfelder, wie bspw. Rechtsscheinhaftung, Anscheinssozietät, Falschfirmierung, Haftung, Innengesellschaft, GbR, Partnermodelle etc. werden in den Fokus gerückt. Darüber hinaus sind Informationen zum Telemediengesetz (TMG) und zum Impressum einer Homepage mit entsprechenden Pflichtangaben von Bedeutung.
Ein Ziel soll darin gesehen werden, dass Architekten und Ingenieure den Zugang zu den Themenbereichen des Marketings und insbesondere der Wirtschaft finden. Daher werden im Rahmen dieser Veranstaltung – bezogen auf den Themenbereich der Wirtschaft – bewusst
keine komplizierten Daten- und Verhältnisparameter in der Vordergrund gestellt, sondern Kennzahlen, Richt- und Referenzwerte (Bildsprache). Mehr Tiefgang kann dann in den spezifischen Wirtschaftsseminaren erfolgen, die von der Architektenkammer NRW ebenfalls angeboten werden und i.d.R. direkt im Haus der Architekten in Düsseldorf stattfinden. Im Verlauf der Veranstaltung werden die Teilnehmer eingebunden, ihre eigenen Kennzahlen einzuschätzen und in den dafür vorgesehenen Bilddokumentationen einzutragen, um sie so später abgleichen zu können. Auf dieser Basis wird der Bezug zur Kalkulation von Stundensätzen und zum ersten Projekt-Controlling hergestellt.